Jan Philipp Reemtsma ist Wuppertaler Poetikdozent 2024
Der Literaturwissenschaftler und Soziologe Jan Philipp Reemtsma zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Intellektuellen der Gegenwart. Mit seinen Reden und Texten zur Zivilisationstheorie oder zur Geschichte menschlicher Destruktivität prägt er seit Jahrzehnten die Fachdiskurse und öffentlichen Debatten. Sein Engagement für Autoren wie Arno Schmidt oder Christoph Martin Wieland hat maßgeblich zur (Wieder-) Entdeckung wegweisender literarischer Akteure beigetragen. Zu seinen Veröffentlichungen zählen u.a.:
- »Sagt, hab ich recht?« Drei Reden zur Gegenwart alter Probleme (2024)
- Christoph Martin Wieland. Die Erfindung der modernen deut. Literatur. Eine Biographie (2023)
- Gewalt als Lebensform. Zwei Reden (2016)
- Was heißt: einen literarischen Text interpretieren? (2016)
- Schriften zur Literatur (3 Bde., 2015)
- Mehr als ein Champion. Über den Stil des Boxers Muhammad Ali (erw. Neuausg. 2013)
- Über Arno Schmidt. Vermessungen eines poetischen Terrains (2006)
- Das unaufhebbare Nichtbescheidwissen der Mehrheit. 6 Reden über Literatur und Kunst (2005)
- Folter im Rechtsstaat? (2005)
- Warum Hagen Jung-Ortlieb erschlug. Unzeitgemäßes über Krieg und Tod (2003)
- Mord am Strand. Allianzen von Zivilisation und Barbarei (1998)
Für sein Wirken ist Jan Philipp Reemtsma vielfach ausgezeichnet worden (Auswahl):
- Lessing-Preis der Freien und Hansestadt Hamburg (1997)
- Leibniz-Medaille der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (2002)
- Teddy Kollek Preis der Jerusalem Foundation (2007)
- Preis für öffentliche Wirksamkeit der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (2010)
- Schiller-Preis der Stadt Mannheim (2011)
- Gutenberg-Preis der Stadt Leipzig (2015)
- Moses-Mendelssohn-Preis des Landes Berlin (2022)
- Weimar-Preis der Stadt Weimar (2022)
- Bayerischer Buchpreis (Bestes Sachbuch) (2023)
Jan Philipp Reemtsma ist Gründer und geschäftsführender Vorstand der ›Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur‹ sowie Gründer des ›Hamburger Instituts für Sozialforschung‹, dessen Leitung er bis 2015 innehatte.