Poetikdozentur für faktuales Erzählen

Poetikdozenturen der vergangenen Jahre

Poetikdozentur 2023: Carolin Emcke

Carolin Emcke bezieht als freie Publizistin mit ihren Publikationen und Reden Position in kontroversen Debatten. Die Vielfalt der Themen, mit denen sie sich beschäftigt, deuten schon die Titel ihrer Bücher an:

  • »Stumme Gewalt – Nachdenken über die RAF« (2008)
  • »Wie wir begehren« (2012)
  • »Weil es sagbar ist – Zeugenschaft und Gerechtigkeit« (2013)
  • »Gegen den Hass« (2016) 
  • »Ja heisst ja und…« (2019) 
  • »Journal. Tagebuch in Zeiten der Pandemie« (2021)
  • »Für den Zweifel. Gespräche mit Thomas Strässle« (2022)

Daneben engagiert sich Carolin Emcke im Rahmen von künstlerischen Projekten und veröffentlicht regelmäßig in deutschen Leitmedien (u.a. Süddeutsche Zeitung, Die Zeit, Der Spiegel). Seit 2004 kuratiert und moderiert sie zudem die monatliche Diskussionsreihe »Streitraum« an der Schaubühne Berlin.

Carolin Emckes Schaffen wurde vielfach ausgezeichnet: So erhielt sie u.a. 2014 den »Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay« der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, 2015 den »Lessing-Preis« des Freistaats Sachsen und 2016 den »Friedenspreis des Deutschen Buchhandels«. 

Carolin Emckes Vorträge zur Wuppertaler Poetikdozentur erscheinen im Frühjahr 2024 als Buch im Wallstein Verlag (weitere Informationen).

Poetikdozentur 2022: Marcel Beyer

Marcel Beyer zählt zu den produktivsten zeitgenössischen Autoren im deutschsprachigen Raum. Seine Arbeiten stehen sowohl beim Publikum wie bei der Literaturkritik gleichermaßen hoch im Kurs. Dabei ist sein Schaffen von beeindruckender Vielseitigkeit.

Er hat neben den vier Romanen Menschenfleisch (1991), Flughunde (1995), Spione (2000) und Kaltenburg (2008) u.a. mehrere Gedichtbände (Falsches Futter, 1997; Erdkunde, 2002; Graphit, 2014; Dämonenräumdienst, 2020) und Essay-Sammlungen vorgelegt (Nonfiction, 2003; Putins Briefkasten, 2012; Das blindgeweinte Jahrhundert, 2017).

Seine Texte sind sensible und komplexe erzählerische bzw. lyrische Sprachkunstwerke, die im Rekurs auf historische Ereignisse und die Probleme ihrer Vergegenwärtigung soziale und ethische Herausforderungen der Gegenwart akzentuieren. Stets geht es Beyer dabei auch um Möglichkeiten und Grenzen der ›Arbeit an Fakten‹ im Medium der Literatur, um Fragen von »Authentizität« und den Status des Dargestellten zwischen »Fiktionalität« und »Faktualität«.

Auf seine Bedeutung für den deutschen Literaturbetrieb verweist nicht zuletzt die Vielzahl der Preise, mit denen sein Werk gattungsübergreifend ausgezeichnet wurde (zuletzt u.a. Georg-Büchner-Preis 2016, Peter-Huchel-Preis 2021, Friedrich-Hölderlin-Preis 2021).

Marcel Beyers Vorträge zur Wuppertaler Poetikdozentur sind als Buch im Wallstein Verlag erschienen (weitere Informationen).

Marcel Beyer im Gespräch über faktuales Erzählen

Weitere Infos über #UniWuppertal: